Bernstein

 

In allen bedeutenden Dynastien und zu allen Zeiten galt Bernstein als Zeichen von Luxus und Macht. Daher wurde er schon früh als Schmuck verarbeitet. Aus Nordfriesland sind Anhänger und Perlen aus Baltischem Bernstein bekannt, deren Alter auf rund 12.000 Jahre datiert wurde.

 

Bis ins 19. Jahrhundert wurde der Bernstein hauptsächlich durch Strandlese gewonnen. Wo vor Jahrmillionen die "Bernsteinwälder" standen, spülen die Meere heute immer wieder große Mengen des fossilen Harzes an die Küsten. Bernstein ist nur wenig dichter als Wasser, das heißt, er sinkt in Süßwasser ab, schwimmt dagegen in stark salzhaltigem Wasser. So bedingt der Salzgehalt des Wassers, dass Bernstein an der Oberfläche schwimmt und nach Stürmen an den Küsten angeschwemmt wird.

 

Noch heute findet man das Gold des Nordens nach stürmischen Tagen zwischen Tang und angetriebenem Holz im Flutsaum am Deich. Die meisten Stückchen, die man am Strand finden kann, sind von größeren Bernsteinen abgesplittert und so klein wie Kieselsteine.

Die Farbe des Bernsteins (Succinit) reicht von farblos über weiß, hell- bis goldgelb und orange bis hin zu Rot- und Brauntönen. Er leuchtet unter UV-Bestrahlung und ist außerdem brennbar und kann im Gegensatz zu Imitationen aus Kunstharz leicht angezündet werden. Während des Brennens zeigt er eine gelbe stark rußende Flamme. Dabei duftet er harzig-aromatisch und verläuft an der Flamme zu einer schwarzen, spröde erhärtenden Masse.

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